KIRCHGEBÄUDE
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Die lutherische Kirche Fürstenwalde steht in der Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 55, Ecke Sembritzki-Straße. Sie ist denkmalgeschützt und kann nach Vereinbarung besichtigt werden.
Architekt: Gustav Goetze
Grundsteinlegung: 19. September 1882
Einweihung: 4. November 1883
Anbau Gemeindesaal: 1909
Generalsanierung: 1992
Denkmalschutz: seit 1993
Das Pfarrhaus wurde rechts an das Kirchenschiff gebaut, der Gemeindesaal wurde später links angebaut. Weil den altlutherischen Gemeinden damals der Bau von Kirchtürmen und die Nutzung von Glocken verboten war, hat die Kirche nur eine hochgezogene Giebelwand an der Stirnseite. Die Kirche ist im Zweiten Weltkrieg durch einen Kanonenschuss nur leicht beschädigt worden.
Im Bescheid der Denkmalschutzbehörde von 1993 heißt es: „Bei der Kirche, die von dem Architekten Gustav Goetze in neogotischen und historisierenden Formen errichtet wurde, handelt es sich um einen turmlosen, einschiffigen Saal von fünf Jochen, der als Sichtziegelbau (rote Ziegel) erbaut worden ist. Die Schau- und Eingangsseite ist nach Osten gerichtet; die Chorseite mit eingezogenem, niedrigerem Chor nach Westen. Ein steiles Satteldach deckt das Kirchenschiff... Die Kirche mit Pfarrhaus ist in ihrer völlig intakten inneren wie äußeren Struktur einzigartig unter den Kirchenbauten in Fürstenwalde. Für die Kunstwissenschaft ist die Harmonie von Baukörper und Dekor sowie die Ausstattung, an der die historischen Stilausprägungen beispielhaft ablesbar werden, von großer Bedeutung, so daß der Kirchenbau ein wichtiges Dokument für die Erforschung der Baukunst zum Ende des 19. Jahrhunderts darstellt. Das in sparsamen Formen, mit Stilmitteln der historischen Architektur gestaltete Bauwerk steht insgesamt in einer überaus harmonischen Gesamtwirkung, wobei Innen- und Außenbau aufeinander abgestimmt sind. Der Denkmalwert liegt daher auch auf hoher künstlerischer Ebene."